Unsere Grundlagen
Christ sein mit Kopf, Herz und Hand Verwurzelt in Gott und mitten im Leben (15)
Wir bekennen uns zu Jesus Christus und seiner Frohen Botschaft. (16)
Aus dem Glauben an den einen Gott in der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist beziehen wir Auftrag und Motivation. Daraus entwickeln wir die Grundhaltungen für unser persönliches Leben und unser gemeinschaftliches Wirken. (17)
Im vielfältigen Engagement für eine bessere Welt bringen wir unsere verschiedenen Begabungen zur Entfaltung. Darin erkennen wir das Wirken des Heiligen Geistes. (18)
Jesus Christus hat sich für Arme und Schwache eingesetzt. Er ruft uns auf, Unrecht in Gesellschaft und Kirche beim Namen zu nennen und dagegen anzugehen. (19)
In der Nachfolge Jesu Christi verstehen wir Glauben als einen Prozess, in dem wir zugleich Bekennende und Suchende sind. So erreichen wir auch Menschen, die der Kirche fern stehen. (20)
Aktuell wie eh und je
Adolph Kolping lebte aus einem tiefen Gottvertrauen. Er war begeistert von Jesus Christus und liebte seine Kirche mit ihren Licht- und Schattenseiten. (22)
Er resignierte nicht angesichts der sozialen Missstände seiner Zeit. (23) Er machte anderen Menschen Mut, sich selbst und damit die Zustände zu verbessern. (24)
Mit der lebendigen Einheit von Glaube und sozialer Verantwortung gab er seinem Werk die geistige Ausrichtung. In seinem Handeln war er Seelsorger und Sozialreformer zugleich. (25)
In der Sprache des Volkes brachte er christliche Überzeugungen und Wertvorstellungen öffentlich zur Geltung. (26)
Er vermittelte Freude am Beten, Lernen und Arbeiten und konnte so Menschen gewinnen. (27)
Adolph Kolping gab ein Zeugnis des Glaubens in seiner Zeit. Als Seliger der Kirche begleitet er auch heute sein Werk und ist uns Vorbild. (28)
Der Mensch im Mittelpunkt
Die Prinzipien Personalität, Subsidiarität und Solidarität der katholischen Soziallehre geben Orientierung für eine soziale Ordnung, die dem christlichen Menschenbild entspricht. (30)
Der Mensch ist Mitte und Ziel allen Handelns (Personalität). (31)
Die Gemeinschaft hilft bei der Erfüllung der Aufgaben, die die Kräfte des Einzelnen übersteigen (Subsidiarität). (32)
Bei allem Handeln sind die Bedürfnisse der schwächsten Glieder der Gesellschaft zu berücksichtigen (Solidarität). (33)
Diese Prinzipien, ergänzt durch die Prinzipien des Gemeinwohls und der Nachhaltigkeit, sind die Säulen der christlichen Gesellschaftslehre, in der wir die Grundlage für die Ordnung der Gesellschaft, des Staates und des Zusammenlebens der Völker sehen. (34)
Der Nutzen für die gesamte Gesellschaft hat bei Entscheidungen Vorrang vor der Befriedigung von Einzelinteressen (Gemeinwohl). (35)
Die Verantwortung für die kommenden Generationen erfordert einen gewissenhaften Umgang mit den Lebensgrundlagen dieser Welt (Nachhaltigkeit). (36)
Bei unserer aktiven Mitwirkung und Mitverantwortung an der Gestaltung einer menschenwürdigen Welt lassen wir uns von diesen Prinzipien leiten. (37)